Chemotherapie bei Brustkrebs ?

Sonderdruck aus der Zeitschrift Frauenarzt

Für viele Patientinnen ermöglicht die Anwendung der aktuellen Leitlinien eine effektive und risikoadaptierte Behandlung ihres Mammakarzinoms. Trotzdem werden Patientinnen der mittleren Risikogruppe bis heute in erheblichem Umfang übertherapiert, weil die etablierten klassischen klinisch-pathologischen Faktoren keine objektive Einschätzung des individuellen Fernmetastasierungsrisikos erlauben. Genexpressionstests haben sich zu einer verlässlichen diagnostischen Methode entwickelt, um eine adjuvante Chemotherapie bei Patientinnen der mittleren Risikogruppe gezielter und deutlich seltener einzusetzen. In dieser Übersicht werden EndoPredict und Oncotype DX als die Genexpressionstests diskutiert, die in Deutschland die weiteste Verbreitung gefunden haben.

Sonderdruck aus der Zeitschrift Frauenarzt



Jede zweite Frau braucht keine Chemotherapie !

Früh erkannt, kann diese Krebsform gut behandelt werden. Und das in vielen Fällen sogar deutlich schonender als früher. Wir wissen heute: Eine Chemotherapie ist bei schätzungsweise 60 Prozent der Patientinnen gar nicht nötig. Ob diese leidvolle und kräftezehrende Prozedur etwas bringt, entscheiden wir an unserem Klinikum mit einem sogenannten Gensignaturtest, dem „EndoPredict-Test“. Damit wird nach einer Operation das entnommene Gewebe – zusätzlich zur herkömmlichen Analyse unter dem Mikroskop – mit gentechnologischen Methoden untersucht. Das Ergebnis lässt Rückschlüsse zu, ob die Patientin ein hohes Risiko hat, dass der Krebs sich im Körper ausbreitet. Oder anders gesagt: Wir können damit abschätzen, wie groß die Gefahr ist, dass sich Metastasen bilden werden. Ein niedriges Risiko heißt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Metastasierung innerhalb von zehn Jahren unter zehn Prozent liegt.

Quelle / Volltext:  Für Sie

Weitere Quellen:  www.endopredict.com


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